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Contracts for Difference: Spekulatives Investment für Fortgeschrittene

Contracts for Difference: Spekulatives Investment für Fortgeschrittene

26. Oktober 2015
Investment für Fortgeschrittene

Bei Contracts for Difference handelt es sich um hochspekulative Derivate. Contracts for Difference werden in der Broker-Fachsprache „CFD“ abgekürzt.

In Deutschland wird auch der Begriff „Differenzkontrakt“ verwendet. Der Kurs der Contracts for Difference (auch Underlying genannt) wird durch den Basiswert einer Aktie abgeleitet. Der Käufer eines CFD erwirbt somit durch den Kauf keinen Anteil an einem Unternehmen, sondern handelt mit dem Preis des Basiswertes und seinen Kursveränderungen.

Was sind Contracts for Difference (CFDs)?

Der Handel von CFDs läuft nicht über die Börse sondern über verschiedene Broker. Das bedeutet, dass der Handel nicht reguliert wird. Des Weiteren werden die Kurse für die Contracts for Difference nicht über Angebot und Nachfrage reglementiert sondern über CFD-Broker. Bereits etablierte Broker für Differenzkontrakte sind zum Beispiel FXFlat, Varengold FC und AvaTrade.

Ein weiterer Unterschied zu herkömmlichen Aktien ist, dass es bei CFD keine Laufzeiten gibt.

Man kann die Differenzkontrakte zu jederzeit kaufen oder verkaufen. Der Handel mit CFD ist somit nichts für Anfänger und birgt ein gewisses Risiko.

In der Regel läuft der Kauf und Verkauf sehr kurzfristig ab. Sobald ein Differenzkontrakt zum Verkauf steht, wird der Verkauf innerhalb weniger Stunden vollzogen. In dem Fall, dass eine CFD-Position innerhalb eines Tages geschlossen wurde, spricht man bei den CFD-Brokern auch von einem „Daytrading“, also von einem Tages-Handel.

Wie funktioniert CFD?

Kauft ein Investor CFD, zahlt er nicht den vollen Preis des Aktien-, Rohstoff-, Anleihen-, Wechsel- oder Indexkurses sondern einen Bruchteil davon. Dieser Bruchteil ist als Sicherheitsleistung zu sehen und wird auch Margin bezeichnet. Die Margin beträgt in der Regel zwischen einem und zehn Prozent der Gesamtposition. Durch den Kauf eines CFD entsteht eine Hebelwirkung, die beispielsweise bei einem Prozent bei 100 Prozent liegt (100 Prozent durch 1).

Konkret bedeutet das, dass bei einem Aktienwert von 100.000 Euro und 5 Prozent Margin 5.000 Euro eingesetzt werden müssen. Der Hebeleffekt liegt dann bei 20, da 100.000 Euro durch 5.000 Euro geteilt werden. Für den Anleger bedeutet das in der Praxis, dass er mit 5.000 Euro 100.000 Euro bewegen kann.

Dabei kann man als Anleger auf einen steigenden Kurs (long) oder einen fallenden Kurs „short“ setzen. Setzt man auf zum Beispiel auf eine Aktie „long“ und kommt es zum Fall des Kurses, verliert man sehr viel Geld. Der Verlust bzw. der Gewinn wird mittels des Differenzausgleichs berechnet. Hier zählt die Differenz wischen Ankauf- und Verkaufswert. Wenn man als Beispiel 300 CFDs auf eine Aktie zum Preis von 51,25 Euro verkauft und am Ende des Börsentages die 300 CFDs für 48,75 Euro zurückkauft, hat man ein Tagesgewinn von 750 Euro. Durch die Differenz von 2,5 Euro pro CFD entsteht die Gesamtsumme von 750 Euro.

Beim Handel mit CFD müssen jedoch Kosten gezahlt werden: Dabei kann man mit Kosten für den Spread, den Geld- und Briefkurses für den Differenzkontrakt, die Transaktions- und Währungskosten, sowie die Finanzierungskosten, wenn der CFD über Nacht gehalten wird, rechnen.

Risiko senken mit bekannten Wertpapieren

Beim CFD handelt es sich um eine spekulative Investition. Für Börsen-Anfänger ist dieses Geschäft gefährlich, denn man kann durch die Hebelwirkung sehr viel Geld verlieren. Um die Differenzkontrakte besser einschätzen zu können, sollte man immer den Basiswert eines Kurses im Blick behalten und vor allem zu Aktien greifen, die einfacher zu bewerten sind. Dazu gehören beispielsweise Kurse von großen Unternehmen wie Allianz oder Nestlé.

Außerdem sind große Indizes empfehlenswert für den Handel mit Contracts for Difference: DAX, FTSE-100 oder Nikkei. In Sachen Rohstoffe eignen sich Öl oder Gold.

 

Beim Kauf eines CFD besagt die Höhe der Margin, wie viel Geld ein Anleger als Sicherheit hinterlegt. Dabei gilt folgendes Prinzip: Die Hebelwirkung ist umso größer, desto kleiner die Margin ist. Dabei ist auch das Risiko am höchsten. Somit sollte man mit einem niedrigen Hebel ins Geschäft gehen.

Übung macht den Meister

Über die verschiedenen Handelsplattformen lassen sich die CFD kaufen bzw. verkaufen. Bevor man sich für einen Broker entscheidet, sollte man die verschiedenen Angebote und Leistungen sowie die Bedienung des Kontos genauer anschauen.

Ein kostenloses Demotkonto für erste Gehversuche im Handel mit CFDs bietet der Online-Broker von AvaTrade, welcher Aktiendepot-Test mit der Note 2,2 abschnitt:

Hier hilft ein Demokonto, um einen guten Überblick zu erhalten. Zudem können die Empfehlungen von anderen Händlern weiterhelfen, die man in Börsen- und Aktien-Foren findet. Empfehlenswert für den Einstieg in den Handel mit Differenzkontrakten sind auch CFD-Simulatoren, mit denen man einen praxisgerechten Einblick in das Geschäft bekommt.