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Preisstrategien

Preisstrategien – Der Kontrast zwischen Hoch- und Niedrigpreisen bestimmt den Markt und damit auch das Kaufverhalten der Kunden. Doch welche Preisstrategien sind für mein Unternehmen die Besten? Welche der einzelnen Preisbildungsmöglichkeiten bringt mich schlussendlich an mein Ziel – Gewinnmaximierung – uns stellt sich so als ideal heraus?

 

Preisstrategien – was versteht man darunter?

Preisstrategien
Preisstrategien – Beispiel

Unter Preisstrategien versteht man das streng geplante Vorgehen, ein bestimmtes Preisniveau am Markt durchzusetzen. Diese Planung ist äußerst wichtig, da Preisstrategien niemals anhand eines kurzfristigen Ereignisses durchgeführt werden. Denn um ein Produkt mit einem optimalen Preis versehen zu können, muss im Vorwege jede einzelne Phase im Produktlebenszyklus genaue geplant werden. Deshalb zählt man die Preisstrategien auch zu den langfristigen Unternehmensentscheidungen.

Warum sind Preisstrategien so wichtig?

In der heutigen Zeit ziehen wahrscheinlich schätzungsweise 95% aller Deutschen den Preis als ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Kaufüberlegung mit ein. Deshalb ist es so enorm wichtig, die richtige Preisstrategie zu wählen.

Welche Preisstrategien gibt es?

In der Theorie gibt es verschiedene Modelle. Häufig wird jedoch zwischen fünf Preisstrategien unterschieden, die zusätzlich in zwei Gruppen einzuordnen sind. Die erste Gruppe umfasst die Hochpreisstrategie, die Marktpreisstrategie und die Niedrigpreisstrategie. Bei diesen Preisstrategien wird sofort beim Markteintritt ein Preis gewählt, der bis zur Produktelimination bestehen bleibt.

Die zweite Gruppe umfasst die Skimmingpreisstrategie und die Penetrationsstrategie. Diese Preisstrategien sind so gewählt, dass sich der Preis auf den Markt und die Marktsituation anpasst.

Was beeinflusst die Bildung der Preisstrategien?

Preisstrategien orientieren sich zum einen an inneren (internen) Faktoren und zum anderen an äußeren (externen) Faktoren.

Die inneren Faktoren umfassen alles, was innerhalb des Unternehmens vorhanden ist, bzw. was dort passiert. Das bedeutet, dass die Preisstrategien beispielsweise von der Kapazität, von den Produktionsumständen als auch von den verwendeten Materialien abhängen. Die theoretisch beste Kombination dabei wären hochwertige Materialien, die allerdings in einer hohen Stückzahl (hohe Kapazitäten) produziert werden. Dann ist der Spielraum für die Preisstrategien maximal, da die Kunden bereit wären, viel Geld für qualitativ hochwertige Produkte zu zahlen. Trotz der hohen Qualität hätte das Unternehmen jedoch erträgliche Kosten, da durch die hohe Stückzahl die Fixkostendegression greift. Somit hätte das Unternehmen einen großen Preisbereich, was für die Auswahl geeigneter Preisstrategien immer von Vorteil ist.

Die äußeren Faktoren beschränken sich auf alle Bedingungen, die außerhalb des Unternehmens zu finden sind. Dies kann zum Beispiel die Konkurrenz sein (wie viele Konkurrenten gibt es? Wie stark sind diese Konkurrenten? Welche Preisstrategien wenden die Konkurrenten an), aber auch die allgemeine Nachfrage (wollen die Kunden überhaupt das Produkt xy? Wenn ja, wie viele wollen es?).

All diese Faktoren müssen bei der Planung von optimalen Preisstrategien beachtet werden. Wird auch nur einer dieser Faktoren außer Acht gelassen, so könnten die Preisstrategien vollkommen falsch geplant und später umgesetzt werden. Die Folge daraus wäre, dass das Unternehmen entweder seine Produkte nicht abgesetzt bekommt (zu hohe Preise), oder dass das Unternehmen eine zu geringe Marge (zu geringe Preise) erhält. Beides wäre für ein Unternehmen fatal, wodurch verdeutlicht wird, dass Preisstrategien sehr wichtig sind.