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Vorbeugender Brandschutz für mehr Sicherheit im Betrieb

Vorbeugender Brandschutz für mehr Sicherheit im Betrieb

Vorbeugender Brandschutz für mehr Sicherheit im Betrieb 1

Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass sich Unternehmen um das Thema „Brandschutz“ in der Arbeitsstätte kümmern müssen. So steht im Arbeitsschutzgesetz § 10, dass der Arbeitgeber Maßnahmen in Bezug auf das Thema durchführen muss. Diese Aufgabe sollten Unternehmen ernst nehmen. In Deutschland werden jährlich Vermögen von mehreren Milliarden Euro und unzählige Menschenleben durch einen Brand riskiert.

Dennoch wird der Brandschutz bei vielen Unternehmen sehr stiefmütterlich betrieben. Dabei kann es durch viele verschiedene Ursachen zu einem Feuer kommen: Durch Nachlässigkeit im Umgang mit Feuer und menschliches Verhalten, durch Brandstiftung oder technische Defekte.

Das Brandschutzkonzept

Unternehmer sind in der Pflicht, eine innerbetriebliche Organisation rund um den Brandschutz bereitzustellen. Die Verantwortung dafür liegt in der Regel beim Chef selbst oder den jeweiligen Führungskräften.

Innerbetriebliche Brandschutzbeauftragte

Es kann auch ein Brandschutzbeauftragter eingestellt werden, der die Aufgaben rund zu diesem Thema übernimmt. In der hiesigen Industrie muss sogar ein Brandschutzbeauftragter eingestellt werden, wenn die Industrieanlage größer als 5.000m² ist.

Die Gefahrenbeurteilung

Unternehmen sind zudem dazu verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung im Brandschutz durchführen zu lassen. In dieser Beurteilung wird der Betrieb in Sachen Brandschutz genauer unter die Lupe genommen.

Dabei wird analysiert, wie hoch die Brandgefährdung im Unternehmen ist, um dann Empfehlungen in Bezug auf die Alarmierungs- und Feuerlöscheinrichtungen aussprechen zu können. Dabei sollten Mitarbeiter bzw. Kunden mit eingeschränkter Mobilität immer in den Notfall-Plan bedacht werden.

Der Brandschutzhelfer

Auch kleine und mittelständische Unternehmen können sich vor großflächigen Bränden schützen, indem sie den Brandschutz im Unternehmen richtig organisieren. Der erste Schritt in Richtung Schutz stellt die Benennung eines bzw. mehrerer Brandschutzhelfer da. In einer spezifischen Ausbildung zum Brandschutzhelfer erlernt der Mitarbeiter den fachkundigen Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen in Theorie und Praxis.

Es wird Unternehmen empfohlen, 5 Prozent ihrer Beschäftigten als Brandschutzhelfer zu ernennen. Die Ausbildung wird von Einrichtungen wie beispielsweise dem TÜV angeboten. Die Brandschutzhelfer müssen alle drei bis fünf Jahre eine Fortbildung besuchen, um ihr Wissen aufzufrischen.

Brandschutz geht alle Mitarbeiter an

Ein weiterer Teil der Organisation stellt die jährliche Unterweisung der Mitarbeiter dar. In der Unterweisung werden die Verantwortungen im Brandschutz vorgestellt, Brandursachen sowie Brandklassen und ihre Löschung erklärt. Es wird auf die Flucht- und Rettungswege hingewiesen sowie Anweisungen für das Verhalten bei einer Gebäuderäumung gegeben. Dieses sollte in Übungen regelmäßig praktiziert werden, damit die Mitarbeiter in einem Brandfall routiniert handeln und keine Panik entsteht.

Daneben ist es hilfreich, wenn alle Informationen und Maßnahmen in Bezug auf das Thema schriftlich dokumentiert sind, damit sich Mitarbeiter regelmäßig dazu informieren können. Diese relevanten Informationen können zum Beispiel im Intranet aufrufbar sein. Alternativ lässt sich zur Veröffentlichung im Intranet auch eine Broschüre erstellen, die jeder Beschäftigte des Betriebes erhält.

Auf eventuelle Notfälle vorbereitet sein

Alle Fluchtwege und Notausgänge sollten mit entsprechenden Schildern ausgewiesen sein. Zudem ist es wichtig, dass diese frei passierbar sind. Ein Alarmplan, der die wichtigsten Schritte bei einem Feuerausbruch in knappen Worten beschreibt, sollte an geeigneten Orten im Unternehmen angebracht werden.

Zudem ist es wichtig, dass dieser Plan regelmäßig aktualisiert wird, wenn sich zum Beispiel der Namen des Brandschutzhelfers oder der Brandschutzbeauftragen ändert. Zudem sollte an verschiedenen Orten im Gebäude ein Flucht- und Rettungsplan hängen, der die Notausgänge und Treffpunkte grafisch darstellt.