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Die Geschichte des Bieres – Von Teigresten zum Gourmet-Getränk

Die Geschichte des Bieres – Von Teigresten zum Gourmet-Getränk

1. Juni 2018
Die Geschichte des Bieres - Von Teigresten zum Gourmet-Getränk 1

Bier ist zwar nicht das älteste alkoholische Getränk der Welt, das ist der Wein, aber wenn es um die Beliebtheit geht, dann ist der Gerstensaft unschlagbar. Wann genau das erste Bier in der Geschichte auftaucht, darüber streiten sich die Experten, aber sehr wahrscheinlich war es zusammen mit dem ersten Brot. Bis heute gilt Bier als das flüssige Brot und in einigen Landstrichen gehört es daher auch zu den Grundnahrungsmitteln.

Software unterstützt Brauerein bei der Herstellung

Für die Brauer, die Gastwirte und auch die Getränkehändler ist Bier vor allem ein gutes Geschäft. Allerdings sehen die meisten Brauer die Herstellung des Bieres als eine Art Passion an. Hopfen, Hefe und Malz sind nach wie vor die Bestandteile des Biers, der Vorgang des Brauens hingegen ist dank einer modernen, innovativen Software Brauerei deutlich einfacher geworden, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war.

Das erste Bierartige Geträng entsteht

Als die Menschen ihr Dasein als Nomaden beendet hatten und sesshaft wurden, begannen sie mit dem Ackerbau. Schnell fanden sie heraus, dass das Getreide sich besser verarbeiten lässt und leichter verdaulich ist, wenn es gemahlen wird. Zusammen mit Wasser wurden die Getreidekörner zu einem Brei vermischt, dann zu einem Laib geformt und schließlich im Ofen zu Brot gebacken. Meist blieben dabei Teigreste in den Gefäßen zurück und wenn es in das Gefäß regnete, dann begann der Prozess der Gärung. So sorgte die Natur für das erste Bier.

Schon 2000 vor Christus tranken die Sumerer ein Getränk, das dem heutigen Bier sehr ähnlich war. Die ersten schriftlichen Rezepte stammen aus Mesopotamien, dem heutigen Irak. Ob das Bier der Antike allerdings heute noch Fans finden würde, ist fraglich. Es soll trüb, sehr süß und wie flüssiger Brotteig geschmeckt haben.

Getränk der Barbaren & armen Leute

In der Kulturgeschichte ist Bier so etwas wie ein Stiefkind, unter den alkoholischen Getränken spielte der Wein die Hauptrolle. Nur arme Leute, die sich keinen Wein leisten konnten, tranken Bier und bei den Ägyptern galt Bier als Getränk für die Barbaren. In Deutschland gibt es Hinweise darauf, dass die Germanen in der Nähe der heutigen Stadt Kulmbach Bier gebraut haben. Allerdings war das Bier, das mit Kräutern gewürzt wurde, nicht für den Alltag bestimmt, es war für Festivitäten aller Art gedacht. Im Mittelalter bekam das Bier für die Menschen eine immer größere Bedeutung. Es waren die Klöster, die Bier brauen durften und die Mönche schenkten das Bier auch an Gäste aus. In der Fastenzeit war das Bier der Ersatz für die Nahrung und im Laufe der Jahrhunderte entstand in den bekannten Klöstern wie Weihenstephan und Andechs sehr gutes und vor allem nährreiches Bier.

18. Jahrhundert: Bier wird gesellschaftsfähig

War Bier im Mittelalter noch das Getränk der armen Leute, so wurde es ab dem 18. Jahrhundert endlich salonfähig. Aber nicht überall kam Bier wirklich gut an. Im Norden musste das kühle Blonde sich mit Konkurrenten wie Kaffee und Tee messen und hatte einen schlechten Stand. Im Süden kam das Bier jedoch gut an und es wurden ständig neue Brauereien gegründet.

Der dänische Chemiker Emil Christian Hansen sorgte dann 1881 dafür, dass Bier endlich zum Volksgetränk wurde. Hefezellen hatten den schlechten Ruf, unberechenbar zu sein, Hansen isolierte die Zellen und machte sie damit zu einem kalkulierbaren Faktor beim Brauen. Das erlaubte es den Brauereien, Bier mit einem konstant guten Geschmack und einer langen Haltbarkeit herzustellen. Außerdem wurde es möglich, untergäriges Bier zu brauen und mit der Erfindung des Kühlschranks konnte jeder sein Bier selbst lagern.

1516: Das Reinheitsgebot wird eingeführt

Damals wie heute gibt es schwarze Schafe, die es aus welchen Gründen auch immer, mit der Sorgfalt bei der Herstellung von Getränken und Speisen nicht so genau nehmen. Im Mittelalter wurde alles Mögliche ins Bier gerührt und im schlimmsten Fall konnte ein Glas den Tod bedeuten. Um das zu verhindern, trat 1516 das Reinheitsgebot in Kraft, das bis heute Gültigkeit hat.

Nur Wasser, Hopfen und Malz dürfen ins Bier, Hefe war damals noch nicht bekannt, sie wurde aber später hinzugefügt. Der gesundheitliche Schutz der Menschen stand beim Reinheitsgebot im Vordergrund, aber die Bevölkerung sollte auch vor übertriebenen Bierpreisen geschützt werden.