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Süßer die Kassen online nie klingeln

Süßer die Kassen online nie klingeln

12. Dezember 2013

Auch in diesem Jahr werden die Kassen der Onlineshops wieder kräftig klingeln, denn wenn sich die Prognosen der Wirtschaftsexperten bewahrheiten, dann machen die vielen Onlineshops ein mehr als gutes Geschäft. Noch nie haben die Deutschen so begeistert im Netz eingekauft wie in diesem Jahr, nur der Einzelhandel hat das Nachsehen, denn die Einnahmen sind hier noch nie so drastisch gesunken wie in diesem Jahr. Was macht den Einkauf im Internet so interessant und womit macht der Onlinehandel das meiste Geld?

Vom Sofa aus shoppen

Wer schon einmal in der Vorweihnachtszeit, vielleicht an einem Samstag in der Stadt war, der kann nachvollziehen, warum immer mehr Menschen ihre Weihnachtsgeschenke online kaufen. Die Parkhäuser sind voll, an den Kassen bilden sich Menschenschlangen, viele Verkäuferinnen sind hoffnungslos überfordert und die Stimmung ist gereizt. Auch der Bummel über den Weihnachtsmarkt hat nur noch wenig mit Romantik und vorweihnachtlicher Stimmung zu tun, denn das, was an Geschenken angeboten wird, ist vielfach überteuert, es gibt Glühweinstände und Stände mit exotischem Essen in großer Menge. In vielen Städten ähnelt der Weihnachtsmarkt dank der vielen Karussells mit lärmender Musik schon eher einem kleinen Rummelplatz. Es gibt viele Gründe, sich auf das heimische Sofa zu setzen und im PC oder Laptop nach schönen Geschenken zu suchen. Auf 42% wird das Plus der Einzelhändler vor Ort in diesem Jahr geschätzt, und das bedeutet, es werden voraussichtlich satte 7,8 Milliarden Euro eingenommen. Auch wenn diese Zahl hoch erscheint, der Onlinehandel kann sehr wahrscheinlich ein Plus von 17% und einen Umsatz von 9,2 Milliarden Euro verbuchen. Damit steigert sich der Anteil der Onlinegeschäfte insgesamt auf 80%.

Welche Geschenke sind besonders beliebt? Online shoppen

Mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro liegt die Bekleidung ganz weit oben in der Beliebtheitsskala, dicht gefolgt von Büchern, für die die Deutschen rund 1,1 Milliarden Euro ausgeben werden. Die Nummer drei unter dem Tannenbaum ist die Unterhaltungselektronik mit einem Umsatz von rund 770 Millionen Euro. Besonders beliebt sind Tablets, Smartphones und erstmals auch E-Reader. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der stationäre Einzelhandel Federn lassen muss. Am zweiten Adventswochenende gingen die Geschäfte schlecht, weil Sturmtief „Xaver“ zu Besuch war, und die Einzelhändler in den Städten hoffen inständig, dass der dritte Samstag ihnen mehr Umsatz bringt. Trotz starker Einbußen ist der Bundesverband der deutschen Einzelhändler immer noch relativ optimistisch, denn viele Menschen kaufen erst kurz vor Weihnachten ihre Geschenke ein. Ob dieser Samstag es aber wieder rausreißen kann, ist mehr als fraglich. Was dem Einzelhandel helfen kann, ist die Tatsache, dass viele in den Innenstadtgeschäften kaufen, weil sie befürchten, dass die Lieferzeit der Onlineshops zu lange dauert und die Geschenke bis zum Heiligen Abend nicht mehr rechtzeitig da sein werden.

Fazit

Amazon, eBay und Co. können sich auch in diesem Jahr wieder freuen, denn ihre Kassen klingeln lauter den je. Alle, die keine Lust auf stressiges Christmas Shopping haben, werden wohl wieder im Internet bestellen und können auf diese Weise viel Zeit, unter Umständen viel Geld, aber vor allem viele Nerven sparen.