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Arbeitszeugnisse übersetzen lassen: Wann und wo ist die Übersetzung notwendig?

Arbeitszeugnisse übersetzen lassen: Wann und wo ist die Übersetzung notwendig?

Jede Sprache hat ihre Eigenheiten und manches Wort hat mehr als eine Bedeutung, das macht es nicht eben einfach, einen Text korrekt von einer Sprache in eine andere zu übersetzen. Besonders wenn es um wichtige Texte geht, wie zum Beispiel um ein Arbeitszeugnis, kann sich eine Übersetzung als Fallstrick erweisen, denn wer zwar das richtige Wort wählt, aber die mehrfache Bedeutung nicht kennt, der wird sich im besten Fall blamieren.

Wer im Ausland arbeiten möchte und seine bisherigen Arbeitszeugnisse beispielsweise ins Englische übersetzen will, der sollte jede Formulierung sehr genau überdenken.

Übersetzung: Gleiches Wort, andere Bedeutung

Auch wenn in den USA und in England die Zeugnisse eines Bewerbers nicht so wichtig sind wie in Deutschland, es macht immer einen besseren Eindruck, wenn den Unterlagen die Arbeitszeugnisse der bisherigen Arbeitgeber beigefügt werden. So bekommt der zukünftige Arbeitgeber einen Eindruck von dem, was der Bewerber bisher geleistet hat.

 

Kaum ein Arbeitgeber im Ausland macht sich die Mühe und ruft in den Unternehmen an, um mehr über einen Bewerber zu erfahren, sie lesen die Zeugnisse und machen sich selbst ein Bild. Umso wichtiger ist es, dass die Zeugnisse korrekt formuliert sind, und genau das ist nicht so einfach.

Wenn der Bewerber zum Beispiel als Ingenieur gearbeitet hat, dann wird im Zeugnis die wörtliche Übersetzung also Engineer stehen, aber ein Engineer ist in England nicht unbedingt ein Hochschulabsolvent, sondern auch ein einfacher Techniker trägt die Berufsbezeichnung Engineer. So entstehen sehr schnell Missverständnisse und der Bewerber wird als nicht qualifiziert eingestuft.

Bewerbungen scheitern oftmals an falschen Formulierungen

Es sind Kleinigkeiten, an denen eine Bewerbung scheitern kann, wenn eine Formulierung nicht exakt übersetzt wurde. Wird das Wort Flexibilität mit flexible übersetzt, dann kann das auch unentschlossen heißen, und wird einem Bewerber von seinem früheren Arbeitgeber bescheinigt, dass er „attentive to detail“ war, dann ist das weniger schmeichelhaft, denn übersetzt heißt es nichts anderes als: Er ist ein Pendant. „He worked hard on projects that he accepted“, kann mit „ er arbeitet an seinen Projekten so gut wie er kann“ übersetzt werden und das wirft auch nicht gerade ein gutes Licht auf den Bewerber.

Die Formulierung gehört zu den sogenannten Red Flags, zu den Signalwörtern, die den zukünftigen Arbeitgeber warnen sollen.

Die deutschen Codes

Arbeitszeugnisse haben ihre Tücken, denn es gibt bestimmte Codes, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Auch was zunächst sehr positiv klingt, kann eine Botschaft enthalten, die weniger positiv ist. Diese Codes sind im Ausland unbekannt und das macht es einfacher, ein Arbeitszeugnis in Englisch zu schreiben. Alle, die nichts dem Zufall überlassen möchten, sollten sich ihre bisherigen Zeugnisse von einem Übersetzungsbüro übersetzen lassen (20% Rabatt für StartUps), denn dann kann man immer sicher sein, dass alle Formulierungen korrekt übersetzt werden.

Alle Feinheiten perfekt zu übersetzen, ist nahezu unmöglich, aber wenn die Übersetzung in einem guten Englisch formuliert ist und es dem Bewerber gelingt, sich sympathisch zu präsentieren, dann dürfte es nicht allzu schwer sein, den Job zu bekommen.

Fazit

Ein nicht ganz so gutes Zeugnis muss im Ausland nicht unbedingt von Nachteil sein, denn der potenzielle Arbeitgeber kann das Zeugnis positiver aufnehmen, als es in Wirklichkeit ist.